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Der Kopf des Diogo Alves

Der Begriff “Kopf verloren” wird dieser Geschichte nicht gerecht. Der wahrscheinlich am besten in Formalin erhaltene Kopf des 19. Jahrhundert gehörte dem berühmtesten Serienmörder Lissabons – Diogo Alves -Galizier von Geburt und mit dem bezeichnenden  Spitznamen “Hiebe” belegt. Trotz seiner auf den ersten Blick friedlichen Erscheinung war er ein sehr raffinierter und erfinderischer Mörder, der drei Jahre lang am bzw. auf dem Áqueduto das Aguas Livres (Aquädukt der offenen Wasser) sein Unwesen trieb, unterstützt von seiner Geliebten, einer Kneipenwirtin in Palhavã. Des Nachts stieß er seine Opfer von dem Aquädukt (65 m Höhe), nachdem er sie beraubt hatte und ließ es wie Selbstmord erscheinen. Allein im Sommer 1837 ermordete er so über 70 Personen.



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Am 19. Februar 1841 um 14.15 Uhr war Diogo Alves der letzte Portugiese, an dem die Todesstrafe ausgeübt wurde. Das Staunen über eine derartig unheimliche Kreatur war so groß, dass die Gelehrten der Medizinisch-Chirurgischen Schule Lissabons sich entschieden, den Kopf für spätere Studien abzutrennen und zu konservieren. Heute zu besichtigen im Anatomischen Theater der Medizinischen Fakultät Lissabons – ohne abschließenden Befund.


Interessanterweise waren es eben diese Verbrechen des Diogo Alves, die zum Thema des ersten portugiesischen Stummfilms wurden, 1911 von João Tavares als Kurzfilm realisiert.


Wie wär’s mit einem beschaulichen Spaziergang über das Aqueduto das Águas Livres? Montags bis samstags zwischen 10h und 18h (€ 2), beginnend an der Calçada da Quintinha. Und machen Sie sich keine allzu großen Sorgen – schon seit mehreren Wochen wurde Diogo dort nicht mehr gesehen...

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